Für unsere geplante Mutter-Tochter-Reise im März 2013 überraschte mich Valerie mit einem aufregenden Vorschlag. Bis dato waren wir für unsere einwöchigen Kurztrips immer in den umliegenden Neuenglandstaaten unterwegs gewesen, aber diesmal ging es nach New Orleans!
Im historischen French Quarter, der Hauptattraktion von New Orleans, sind Unterkünfte reichlich teuer, aber wir fanden ein hübsches kleines Hotel in einer der angrenzenden Straßen: die Rathbone Mansions.
Von hier aus konnten wir nicht nur zu Fuss ins French Quarter gelangen – die Wirtin gab uns auch noch etliche hilfreiche Tipps, z. B. wie man im feinen Antoine’s Restaurant speisen kann, ohne das Reisebudget zu sprengen (nach dem Lunch Special fragen), und wo man in der Nachbarschaft die besten Burger und günstigsten Hurricane-Cocktails findet (in Buffa’s Bar).
Das French Quarter erfüllte all unsere Erwartungen: bunt, fröhlich, Jazzmusik, und kreolische Küche. Dazu ein Hauch von (sehr empfehlenswerter) Gruseligkeit: die Friedhofstour.
Selbst Vampire können in New Orleans alles finden, was das untote Herz begehrt.
Valeries Recherche hatte uns ausserdem ein besonderes Highlight beschert: das beste Popkonzert, dass ich je erleben durfte: Leonard Cohen’s Auftritt im Mahalia Jackson Theater, einem Auditorium, in dem man dank seiner engen Schüsselform von jedem Platz aus eine gute Sicht auf die Bühne hat!
Wir probierten alle bekannten kreolischen Spezialitäten. Seither bin ich ein grosser Fan dieser Küche und koche öfters mal Gumbo, Jambalaya, Etouffée oder Dirty Rice.
Die Rathbone Mansions offerierten jeden Morgen ein ausgiebiges Frühstücksbuffet. Zwar war mir das cholesterinarme, reine Eiweiss-Omelette ein wenig zu „gesund“, aber dafür hatten es mir die Bananen-Walnuss-Muffins wirklich angetan.
Und das, obwohl sich mein deutscher Magen normalerweise gegen Kuchen am frühen Morgen sträubt!
Die Muffins waren supersaftig, nussig und einfach unglaublich gut!
Ich fragte unsere nette Wirtin, ob sie mir das Rezept verraten könnte. Wenig später klopfte die Köchin selbst an unsere Zimmertür und brachte uns ihr handgeschriebenes Muffin-Rezept.
BANANEN-WALNUSS MUFFINS (Rathbone Mansions)
12 Muffins
385 g/3-4 überreife (!) Bananen, mit der Gabel zerdrückt
75 g Butter, geschmolzen
160 g Zucker
1 Ei (Kl. M)
1 TL Vanilleextrakt (oder 1 P. Vanillezucker)
4 g/1 gestr. TL Backnatron
1 Prise Salz
165 g Weizenmehl
32 g Vollkornweizenmehl
230 g Walnüsse, leicht angeröstet und grob gehackt
Ofen auf 175°C vorheizen und Muffinblech mit Backspray einfetten.
In grosser Schüssel geschmolzene Butter und Bananen mit einem Holzlöffel verrühren. Zucker, Ei, und Vanilleextrakt dazugeben und untermischen.
Backnatron und Salz darüber streuen und unterrühren.
Mehl dazugeben und nur so lange rühren, bis sich alles gerade eben miteinander verbunden hat (nicht zu lange rühren, sonst wird der Teig zu fest!)
Zuletzt die Walnüsse vorsichtig unterheben.
Den Teig gleichmässig auf die Muffinmulden verteilen (das geht besonders gut mit einem Eisportionierer).
Muffins in der Ofenmitte 20-25 Minuten backen, bis sie goldbraun sind und an einer eingestochenen Nadel keine Krumen mehr kleben. Wichtig: bei leichten Druck auf die Mitte sollen sie sich noch etwas elastisch anfühlen!
Das Muffinblech 10 Minuten lang abkühlen lassen, dann die Muffins herausnehmen (mit einem kleinen Spatel oder Buttermesser an den Rändern lockern) und auf einem Kuchengitter ganz auskühlen lassen.
Übriggebliebene Muffins können 2-3 Tage bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden (Blechdose). Zum Auffrischen einfach für 10 Sekunden in der Mikrowelle anwärmen.
Sie lassen sich auch gut einfrieren. Kurz aufgebacken schmecken sie wie neu!