Letztes Jahr, als das Coronavirus anfing, die Krankenhäuser zu füllen, der Lockdown näherrückte und ein Impfstoff noch in weiter Ferne schien, entschloss sich das Management der Hilton-DoubleTree Hotels zu einem äusserst menschenfreundlichen Schritt.

Was brauchte die gebeutelte Menschheit jetzt? Trost! Und was tröstet besser als ofenwarme Kekse! Wenn darin noch dunkle Schokolade steckt, sind sie ein reines Antidepressivum! Und Backen hat bekanntermassen eine entstressende Wirkung.
Anstatt ihre berühmten Chocolate Chip Cookies lediglich als Willkommensgruss ihren Gäste anzubieten, machte DoubleTree by Hilton erstmalig ihr geheimes Keksrezept der Öffentlichkeit zugänglich, damit jeder sich daran erfreuen und für kurze Zeit die Pandemie vergessen konnte.
Normalerweise bin ich, anders als mein Mann, kein grosser Keksesser und backe sie eigentlich nur zu Weihnachten. Als ich aber den Nachricht von der Preisgabe dieses 34 Jahre lang gehüteten Geheimnisses auf der Foodie-Website Kitchn fand, war meine Neugierde geweckt.

Die DoubleTree Signature Cookies enthalten dabei nicht nur reichlich zartbittere Schokolade, sondern auch Walnüsse – beides immer ein grosses Plus in meinen Augen. Dazu kernige Haferflocken für noch ein bisschen mehr Crunch.
Ich war zwar noch nie Gast in einem DoubleTree Hotel, hatte aber gute Erfahrungen mit einem anderen Markenzeichen-Gebäck gemacht – Boston Cream Pie, kreiert vom Parker House Hotel, wurde sogar in den Rang eines Staatsdessert von Massachussetts erhoben.

Die Testköchin von Kitchn war geradezu in Lobeshymnen über die Cookies ausgebrochen – absolut ein weiterer Grund, sie auszuprobieren. Alle Zutaten hatte ich im Haus, und einen Ehemann, der mein Vorhaben bedingungslos unterstützte. Aufopfernd war er sogar dazu bereit, als Testkaninchen zu dienen!
Bei den DoubleTree Hotel Cookies sind es die Zutaten, die diese Kekse so lecker machen. Die Zugabe von Zitronensaft (oder Limettensaft) ist ungewöhnlich, sorgt aber für die richtige Bissfestigkeit.
Das Originalrezept habe ich nur ganz leicht verändert: die Zuckermenge um 25% reduziert und 10% des weissen Mehls durch Vollkornmehl ersetzt.
Die Zubereitung ist ganz einfach. Dem fertigen Teig müsst ihr allerdings mindestens eine halbe Stunde Ruhepause im Kühlschrank gönnen.
Wir sind von den Keksen restlos begeistert. Aussen knusprig und innen weich, schmecken sie uns besonders gut ein bisschen warm, sodass die Schokolade leicht geschmolzen ist (ein paar Sekunden mikrowellen).

DOUBLETREE CHOCOLATE CHIP COOKIES (adaptiert von DoubleTree by Hilton)
(17 – 21 Stück)
Zutaten:
113 g Butter (Zimmertemperatur, am besten 18ºC)
61 g weisser Zucker
56 g brauner Zucker
1 Ei (Kl. M)
½ TL Vanilleextrakt oder 1 TL Vanillezucker
2 Tropfen Zitronensaft (!)
140 g Weizenmehl (ich nehme 125 g weisses Mehl + 15 g Vollkornweizenmehl)
23 g kernige Haferflocken
½ TL Backnatron
¼ – ½ TL Salz
Prise Zimt
233 g halbbittere Schokoplätzchen oder gehackte Schokolade
110 g gehackte Walnüsse
Zubereitung:
Butter, weissen Zucker und braunen Zucker auf mittlerer Stufe ca. 2 Minuten lang mixen (Handrührgerät oder Standmixer).

Ei, Vanille und Zitronensaft dazugeben. Erst 30 Sekunden auf niedriger Stufe, dann auf mittlerer Stufe so lange rühren, bis die Masse hell und schaumig ist (ca. 3 Minuten).

Mehl, Haferflocken, Backnatron, Salz und Zimt in einer kleinen Schüssel mischen, dann trockene Zutaten zur Butter-Zuckermasse in die Mixerschüssel geben und auf niedriger Stufe unterrühren (ca. 45 Sekunden – nicht zu lange mixen!).
Zum Schluss Schokoladenplätzchen und Walnüsse unter die Masse heben.

Teig mindestens eine halbe Stunde lang im Kühlschrank ruhen lassen. Inzwischen Ofen auf 150°C vorheizen und 2 Backbleche mit Backpapier auslegen.

Teig portionieren (2 EL für kleinere, 3 EL für grosse Cookies), mit feuchten Händen Kugeln formen und auf die vorbereiteten Backbleche setzen, dabei 5 cm Abstand einhalten.
Kekse ca. 20 – 23 Minuten lang backen, bis sie an den Rändern goldbraun sind, sich in der Mitte aber noch weich anfühlen.
Cookies auf dem Blech 1 Stunde lang abkühlen lassen.

Tipp:
Ungebackene Kekse könnt ihr einfrieren. Teigkugeln auf einem Backblech ins Gefrierfach stellen. Wenn sie gefroren sind, in Gefrierbeutel füllen.
Unaufgetaute Kekse bei 150°C so lange backen, bis die Ränder goldbraun, die Mitte aber noch weich ist.

Du denkst überhaupt nicht an meine kneifende Corona-Jeans, das ist voll gemei-hein. Jetzt muss ich die backen
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Du musst jetzt ganz stark sein, Ulrike! Einer muss doch dieses Opfer auf sich nehmen! 😉
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Also, die werde ich definitiv nachbacken- in letzter Zeit sind Kekse hier eh willkommener als Kuchen. Und so was besonderes, mit Nüssen und Haferflocken und Schokolade…..
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Ja, diese knabberige Kombination hatte es mir auch angetan. Diese Kekse sind wirklich besonders lecker.
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