HIMBEER-PFIRSICH-BUCKLE – DER KUCHEN, DER EINEN BUCKEL HAT

Fruit Buckle, der amerikanische Cousin des Streuselkuchens, verdankt seinen ulkigen Namen seinem Aussehen – er hat nämlich einen Buckel. Laut Serious Eats sinkt der schwere Teig beim Backen auf den Boden der Form, sodass die Streusel obenauf einen Buckel bilden.

Verführt von einem Sonderangebot unseres Supermarkts („buy one, get a second one free“), hatte ich mehr Himbeeren gekauft, als wir in unserem Morgen-Müsli vertilgen können.

Also, her mit einem Rezept für Himbeerkuchen! Im Backbuch meiner Lieblingsbäckerei Standard Baking Co. in Portland wurde ich fündig: Fruit Buckle mit Himbeeren und Pfirsich. Und einen reifen Pfirsich hatte ich auch.

MANDEL-CROISSANTS
Rezepte meiner Lieblingsbäckerei

Standard Baking’s preisgekrönte Backwaren sind hervorragend, und erfreulicherweise gilt das auch für „Pastries“ – alles, was ich bisher daraus gebacken habe, schmeckt genauso gut wie im Laden, wie z.B. Buttercroissants und Sticky Buns.

Früchte für den Buckelkuchen

Die Zucker- und Salzmengen habe ich leicht reduziert – ich mag es nicht so süss, und amerikanische Kuchen enthalten generell mehr Salz, als Frau Doktor gutheissen kann – aber ansonsten nur ein bisschen gemahlene Mandeln in die Streusel, und Vollkornweizen in den Teig geschmuggelt.

Meine Erwartungen wurden weit übertroffen!

Dieser Kuchen, mit seinem feinen, saftigen Teig, den frischen Früchten und knusprigen Streuseln, ist ausgesprochen lecker.

Vorsicht – Suchtpotential!

HIMBEER-PFIRSICH-BUCKEL – RASPBERRY PEACH BUCKLE (nach Alison Pray, Tara Smith: Standard Baking Co. Pastries)

(20 x 20 cm Kuchen – 16 kleine Stücke)

Streusel
50 g weisser Zucker
55 g brauner Zucker
1 Prise Salz
195 g Weizenmehl 405 (ich habe 20 g durch gemahlene Mandeln ausgetauscht)
99 g Butter, geschmolzen und abgekühlt

Teig
175 g Weizenmehl 405
59 g Vollkornweizenmehl
9 g/2 1/4 TL Backpulver
1/2 TL Salz
113 g Butter (Zimmertemperatur)
150 g Zucker
2 Eier Kl. M (Zimmertemperatur)
2 TL Vanilleextrakt (oder 2 Päckchen Vanillezucker)
238 g Schlagsahne (1 Cup)

Fruchtbelag
125 g Himbeeren
3/4 – 1 reifer Pfirsich, gewürfelt (1 Cup)
25-50 g Zucker (je nach Süsse der Früchte)
1 1/2 TL Weizenmehl
1 Zitrone, abgeriebene Schale

Alle amerikanischen Löffelangaben sind immer gestrichen!

Streusel

Streusel: beide Zucker, Salz, Mehl (und geriebene Mandeln) in einer mittelgrossen Schüssel gut verrühren (Schneebesen).

Geschmolzene Butter darübergiessen, und alles mit Plastikspatel oder Pastry Cutter vermengen, bis die Mischung gleichmässig durchfeuchtet ist und groben Krümeln ähnelt. Bis zum Gebrauch kühlstellen.

Am gründlichsten mischt man die trockenen Zutaten mit einem Schneebesen

Teig: Ofen auf 185ºC vorheizen, mit Rost im oberen Drittel. Eine 20 x 20 cm-Kuchenform einfetten.

Mehl, Backpulver und Salz in einer kleinen Schüssel mischen (Schneebesen).

Im Mixer (oder mit Handrührgerät) Butter und Zucker auf mittlerer Stufe hell und schaumig rühren. Eier nacheinander hineingeben und jeweils gut untermischen. Zwischendrin, falls nötig, Schüsselwände und Paddel (oder Quirle) abschaben. Vanille unterrühren.

Fertiggemixter Teig

Auf niedrige Stufe herunterschalten. Abwechselnd Mehlmischung (in 3 Portionen), gefolgt von Sahne (in 2 Portionen), unterrühren (mit Mehl enden).

Teigoberfläche glattstreichen

Teig in die vorbereitete Form füllen. Oberfläche glattstreichen.

Früchte: Himbeeren, Pfirsichstücke, Zucker, Mehl und Zitronenschale in einer  Schüssel verrühren, bis die Früchte gleichmässig überzogen sind. (Fruchtmischung erst kurz vom Gebrauch mischen, die Früchte sollen nicht lange Saft ziehen).

Fruchtmischung auf dem Teig verteilen

Fruchtmischung auf dem Teig verteilen. Streusel darüberstreuen.

Streusel über den Fruchtbelag streuen

Kuchen 30 Minuten lang backen, Form um 180 Grad drehen, und in weiteren 20-25 Minuten fertigbacken, bis die Fruchtmischung blubbert und die Streusel gebräunt sind. (Bei der Nadelprobe darf höchstens etwas Frucht kleben bleiben).

Frucht-Buckel (in der Form) auf einem Gitter auskühlen lassen. Wir mögen ihn am liebsten etwas warm, mit Vanilleeis oder Schlagsahne.

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Ein bisschen buckelig ist er schon, oder nicht?

Tipp: der Kuchen lässt sich gut einfrieren (portionsweise in Alufolie verpackt). Bei Zimmertemperatur auftauen lassen und im Backofen kurz bei 200ºC auffrischen.

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Bei 30ºC kann man sich entweder hier abkühlen (Lakewood, Acadia National Park)….
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… oder im Garten ein schattiges Plätzchen suchen (von wegen HUNDSTAGE!)

6 Kommentare zu „HIMBEER-PFIRSICH-BUCKLE – DER KUCHEN, DER EINEN BUCKEL HAT

  1. Ich finde Himbeeren ja – genau wie Erdbeeren – viel zu schade zum Verbacken. Das klappt ja auch mit anderen Früchten, der Buckelkuchen wandet auf die nach unten offene Nachbackliste

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    1. Wenn es die aus unserem Garten wären, fände ich das auch (nach einer Rekordernte letztes Jahr haben wir dies Jahr fast keine). Die Supermarktbeeren sind einfach weniger aromatisch, da tut es mir nicht leid. Du kannst den Buckelkuchen mit jeder Art von Früchten backen, aber Beeren sind traditionell. Wir bekommen hier an der Quelle natürlich reichlich wilde Blaubeeren, die nehme ich nächstes Mal.

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  2. Der liest sich ja wunderbar! Himbeeren und Pfirsiche zusammen mag ich gerne, das passt – und Streusel gehen immer!

    Als wir noch mehr eigene Himbeeren im Garten hatte, habe ich die auch verbacken, sonst hätte ich sie vergammeln lassen müssen… Dieses Jahr haben wir erstmals eigene Pfirsiche, da der Sommer so heiß war.

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