KOKOSNUSS-REISPUDDING MIT MANGO (-SEELE)

Wer nicht weiss, dass Mango eine Seele hat – sie heisst Melanie und bloggt über (vegetarisches) Essen und Reisen.

Zur Feier ihres 1-jährigen Blog-Jubiläums hat „Mangoseele“ zu einem Blog-Event mit dem Thema (wie sollte es anders sein) „Mangorezepte“ eingeladen.

Obwohl mein Blog normalerweise eher meiner Backleidenschaft frönt, lautet mein Motto nicht von ungefähr „Life is uncertain, eat the dessert first!“

Zu einem leckeren Nachtisch kann ich selten „nein“ sagen, daher machte ich mich auf die Suche nach einem interessanten Dessert mit Mango.

Das erwies sich als schwieriger, als ich mir vorgestellt hatte. Es gab zwar etliche, schlanke Mango-Sorbets, und auch den einen oder anderen fruchtigen Salat mit Mango. Aber ein richtiges, üppiges Dessert? Fehlanzeige!

Bei „Fine Cooking“ wurde ich schliesslich dann aber doch fündig, mit einem „Coconut Rice Pudding with Mango“ von Abigail Dodge, der Autorin des grossartigen Backbuchs „The Weekend Baker“ (Inspirationsquelle unserer ABC-Backprojekte von 2012).

Beim Zubereiten des Reispuddings stiess ich auf ein paar Schwierigkeiten. Das grösste Problem war der Star des Desserts, die Mango. Wenn man nicht gerade in den Tropen lebt, sondern in nördlichen Regionen, kommt man leider selten in den Genuss einer wirklich reifen Mango. 

Da half es auch nichts, jede der Mangos im Supermarktkorb ausgiebig zu befühlen und beschnüffeln, oder die halbreife Frucht mit einem Apfel zusammen (zur forcierten Reifung) in eine Tüte zu stecken. Die Mango war und blieb nicht richtig reif, und rächte sich für das Zusammensperren mit ein paar unansehnlichen Druckstellen.

Das Zusammensperren mit dem Apfel quittierte die Mango mit Verfärbungen!

Um den etwas „unterwältigenden“ Mangogeschmack auszugleichen, suchte ich nach anderen Möglichkeiten, den Pudding geschmacklich aufzupeppen.

Das Originalrezept enthält noch 1/2 TL Kokosextrakt, den hatte ich nicht, und hielt ihn auch nicht für unbedingt nötig: die Kokosmilch liefert ja genügend Kokosaroma.

Ein bisschen Alkohol kann (in Desserts) nie schaden, deswegen fügte ich etwas Rum hinzu, und würzte den Pudding noch zusätzlich mit Limettenschale.

Den reichlichen Zucker des Originalrezepts habe ich etwas reduziert, ich fand 3 Esslöffel süss genug, mein Mann meinte allerdings, etwas mehr könne nicht schaden. 

Anstatt den Reispudding lediglich mit der Mango zu dekorieren (dazu war sie eh nicht ansehnlich genug), fand ich eine Schichtung interessanter, die in Richards hübschen, geerbten venezianischen Gläsern auch gut zur Geltung kam.

Das Resultat war ein sehr leckerer Reispudding, der leider nur dezent nach Mango schmeckte. Da ich nicht auf den Klimawechsel warten will, damit sich die Mango-Situation bei uns verbessert, werde ich, wenn ich keine wirklich reifen Früchte finde, den Pudding alternativ mit Sauerkirschen oder Ananas zubereiten.

Preisgekrönt!

KOKOSNUSS-REISPUDDING MIT MANGO  ( nach Abigail Dodge, „Fine Cooking“)
(4 Portionen)

480 ml Vollmilch
1 Dose Kokosmilch (ca. 396 g)
100 g Milchreis, ungekocht
1 Prise Salz
2 Eigelb
3-4 EL Zucker
2 TL Rum
1/2 TL Vanilleextrakt
abgeriebene Schale 1 Limette
1 reife (!) Mango
4 EL Kokosflocken, angeröstet (in trockener Pfanne)

Die wesentlichen Reispudding-Zutaten

Milch, Kokosmilch, Reis und Salz in einem mittelgrossen Topf bei grosser Hitze unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Herunterschalten, und zugedeckt bei geringer Hitze 15 Minuten leise (!) köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.

Gegen Ende der Kochzeit ständig rühren, sonst brennt der Reis an!

Deckel abnehmen, Temperatur ein bisschen erhöhen, und unter häufigem Rühren weiter köcheln lassen, bis der Reis gar, und die Mischung auf 840 ml reduziert ist, ca. 8 Minuten. (Dabei zum Ende hin ständig rühren, damit nichts anbrennt!)

Eigelb mit Zucker, Vanille und Rum verrühren

In mittelgrosser Schüssel Eigelb, Zucker, Vanille und Rum gut verrühren. Langsam die gekochte Reismischung unter ständigem Rühren dazugeben. Pudding wieder in den Topf zurückfüllen.

Bei mittlerer Hitze erwärmen, dabei ständig mit einem Holzlöffel rühren und Topfboden und – seiten abkratzen, bis die Mischung sich verdickt und den Löffelrücken überzieht (ca. 1 Minute).

Plastkfolie direkt auf die Puddingoberfläche legen

Pudding in eine Schüssel umfüllen und ein Stück Plastikfolie direkt auf die Puddingoberfläche legen, damit er keine Haut bekommt. Kalt stellen.

Mango schälen, Fruchtfleisch abschneiden, und mehrere dünne Scheiben (etwa 4-5 pro Portion) als Dekoration beiseite legen. Restliches Fruchtfleisch hacken.

Zum Servieren die Hälfte des Reispuddings auf 4 Dessertschalen oder -gläser verteilen. Darüber die gehackte Mango geben, und mit dem restlichen Reispudding bedecken. Mit einem Fächer aus Mangoscheiben dekorieren und gerösteten Kokosflocken bestreuen (1 EL pro Portion).

3. Preis im Wettbewerb „Recipes4Two“

Inzwischen habe ich zu meiner Freude erfahren, dass mein Mango-Dessert den 3. Platz im Heimgourmet-Wettbewerb „Recipes4Two“ gewonnen hat. Nun werden meine Food-Fotos sicher bald äusserst professionell aussehen 😉

14 Kommentare zu „KOKOSNUSS-REISPUDDING MIT MANGO (-SEELE)

  1. Das sieht aber lecker arrangiert aus und schmeckt bestimmt auch so!
    Ich persönlich kann aber auch auf die Mango verzichten und nehme stattdessen gerne Pflaumenkompott.
    Gerade jetzt in der kalten Zeit ist heißer Reis- oder Griespudding mit Früchten ideal.
    Da wir erst gegen 18.00 Uhr essen, kann man das mittags ganz gut vertragen.
    Ich hab mal einen Backvorschlag für Dich: Heiße Wecken. Die wirst Du doch kennen. Die sind ja sooo lecker!!

    Jetzt verstehe ich das mit den Stachelbeeren. Bei uns ist auch Weißdorn ein Zwischenwirt für die Sittka-Fichtenlaus. Wir haben schon 2 unserer riesigen Fichten eingebüßt. Eine steht allerdings noch, aber sie ist kahl
    Ich bin sehr unglücklich darüber, aber was wären unsere Vögel ohne Weißdorn?
    Wir haben eine Hemlock im Dez. 2011 gepflanzt, aber bis die groß ist …

    Du wohnst echt in einer zauberhaften Gegend. Erinnert sehr an Norwegen.
    Unsere Rosenstadt liegt eingebette in Wald, Seen und Hügel aber nur 20 Min von der Lübecker Bucht, 30 Min von Lübeck (Hubby arbeitet da) und ca. 1 Std. vom Sommerhaus auf Fehmarn entfernt.

    Hab eine schöne Woche!
    Liebe Grüsse Meggie

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  2. Danke, Maggie! Pflaumenkompott ist eine gute Idee. Ich mag sowieso lieber etwas säuerliche Früchte in Kombination mit Süssem, und friere mir immer zu diesem Zweck Zwetschgen ein, wenn es sie hier im Supermarkt gibt.
    Hast du ein Rezept für Heisse Wecken?
    Ich bin ein paar Mal in Uetersen gewesen, und habe mir damals auch David Austin Rosen für meine Garten gekauft, sehr hübsch!
    Dir auch eine schöne Woche, und vielen Dank für deinen Besuch!

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  3. Mmh, da würde ich mir doch sofort ein Schälchen schnappen! Das Problem mit den unreifen Mangos kenne ich hier nur zu gut, ich hoffe es gibt bald wieder die guten Emeraude Wildmangos, die sind oft ganz annehmbar…Oder ich muss mal wieder nach Mexiko 🙂

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  4. Danke, Maggie, ich habe es mir kopiert. In meiner Famiie kocht mein Mann aus dem Stehgreif mit dem was im Kühlschrank ist, während ich ein interessantes Rezept brauche, um mich inspirieren zu lassen.
    LG, Karin

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  5. Haha, bei uns ist es umgekehrt, ich koche so aus dem Ärmel und mein Mann gern nach Rezept und probiert gern was aus – nee, ich hab dann Hunger 😉 Wie gesagt, über mir schwebt der Spruch: Lieber Gott, schenke mir Geduld — aber sofort!!

    Ich hab eine Bitte: Nenn mich bitte nicht Maggie, das hab ich schon in der Schule gehaßt – keine Maggi Produkte!!

    Aber Dein Spruch: Das Leben ist ungewiß – iß den Nachtisch zuerst!
    kann ich mir auch ohne Bedenken auf die Fahne schreiben 😉

    Heute gibt es bei uns Möhreneintopf by Meggie 😉

    LG Meggie

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  6. „Und denk immer an all die Frauen, die auf der Titanic den Dessertwagen durchgewunken haben..!“
    Wunderbares Dessert, ich hätte den Löffel schon in der Hand…
    Liebe Grüße
    Cheriechen

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  7. Das würde mir nie passieren! Wenn ich ein Büffet sehe, halte ich mich immer an die Vorspeisen und Desserts. Da verzichte ich lieber auf die Fleischgerichte.
    Danke, Cheriechen!

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